Hallo und buenas días aus Quito!

Wie ihr vielleicht schon in meinem Blog gelesen habt, steht es zur Zeit schlecht um die Zukunft vom „Centro Solidario La Bota“ (https://www.facebook.com/proyectolabota/). Die Fundación, in der ich seit August diesen Jahres arbeite wird durch Spenden finanziert und ist so immer auf der Suche nach Unterstützern. Warum man helfen sollte und wie das Geld eingesetzt wird, könnt ihr im folgenden Text lesen…

Das Centro La Bota ist ein Kinderhort, in welchem Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 12 Jahren nach der Schule betreut werden. Im marginalisierten Stadtviertel La Bota dominiert die afroecuadorianische Bevölkerung. Durch die problematische Geschichte dieser Minderheit und des Landes generell begegnen ihnen bis heute rassistische Anfeindungen und Diskrimination. La Bota ist - auch zum Teil hierdurch - ein vergleichsweise armes Stadtviertel. Die Eltern der Kinder des Centro La Bota, oft alleinerziehende Mütter, arbeiten tagsüber und können sich nicht um ihre Kinder kümmern. Neben einem warmen Mittagessen und der Hausaufgabenbetreuung im Hort, zählt die Freizeitgestaltung und Wertevermittlung zum Hauptbestandteil der Arbeit im Projekt.

 

Im Centro arbeiten derzeit drei ecuadorianische Erzieherinnen, drei junge ecuadorianische „Assistentinnen und Assistenten“, eine Köchin, eine Psychologin und ich (Mara), eine über das weltwärts-Programm entsendete Freiwillige aus Deutschland.

 

Das Centro wird täglich von etwa 30 Kindern besucht. Die Kinder kommen nach der Schule um ca. 12:30 im Centro an. Die Erzieherinnen müssen meist schon früher im Centro sein, um die Räumlichkeiten, die Aufgaben und Aktivitäten für die Kinder vorzubereiten. Dies erfordert ungefähr eine halbe Stunde bis Stunde pro Tag. Die Kinder sind bis ca. 16:30 im Centro und danach wird alles aufgeräumt und geputzt - dies erfordert eine weitere halbe Stunde. Einmal die Woche wird nach der regulären Arbeitszeit noch eine Teambesprechung abgehalten, diese dauert ca. 1½ - 2 Stunden. Einmal im Monat gibt es außerdem einen Elternabend, ebenfalls zwischen 1 ½ und 2 Stunden. Die/der Freiwillige soll außerdem zumindest ein paar Mal eine Erzieherin bei Hausbesuchen begleiten, die für jede Familie des Projekts einmal im Jahr stattfinden. Zusätzliche Arbeitszeit besteht aus dem Abholen einer wöchentlichen Brotspende (alle zwei Wochen samstags, und nimmt je nach Fahrweg 2-3 Stunden Zeit in Anspruch), ein Flohmarkt, der 2-3 mal jährlich veranstaltet wird (ganzer Tag) und andere Wochenendveranstaltungen (Weihnachtsfeier, Ausflüge, Familientag...). Im Zeltlager, das am Ende des Jahres veranstaltet wird (3-4 Tage), ist die/der Freiwillige zusammen mit den Kollegen rund um die Uhr beschäftigt.

 

Die Tätigkeit der/des Freiwilligen ist vielseitig. Sie/er wird einer Gruppe zugeteilt, für welche sie/er mit einer Erzieherin hauptverantwortlich ist. Die täglichen Aufgaben sind die Unterstützung zum Mittagessen und der “Pausenzeit”, sowie bei den Hausaufgaben und Aktivitäten, und beim Aufräumen und Putzen nachdem die Kinder gehen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, individuelle Projekte zu starten, oder zum Beispiel, wenn die/der Freiwillige diese Fähigkeit hat, mit dem bestehenden Klavier, Klavierunterricht zu geben.

 

Freitags werden im Projekt keine Hausaufgaben gemacht, sondern Aktivitäten veranstaltet. Diese werden abwechselnd von den Erzieherinnen und Freiwilligen vorbereitet.

 

Die/der Freiwillige trägt definitiv Verantwortung und ist fester Teil des Teams, hat zu seiner Seite jedoch immer ihre/seine Kolleginnen.

 

Am Ende des Jahres findet ein ca. 4-tägiges Zeltlager mit den Kindern statt. In dieser Zeit muss der Freiwillige zusammen mit dem Team über die Kinder wachen, zum Teil Aktivitäten leiten und bei der gesamten Organisation mitwirken.

 

Eine sehr wichtige Aufgabe des Centro besteht darin, den Kindern zumindest eine warme Mahlzeit am Tag bieten zu können, da viele der Kinder daheim kaum etwas zu essen bekommen. Viele Kinder leben außerdem vernachlässigt und verbringen die Zeit, die sie nicht in der Schule verbringen, auf der Straße, denn viele Eltern oder Mütter arbeiten von früh bis spät. Das Projekt entzieht sie diesem Leben auf der Straße und bietet den Kindern Zuneigung, Aufmerksamkeit und auch Struktur, die ihnen daheim fehlt. Manche Eltern können den Kindern außerdem beim Lernen und den Hausaufgaben aufgrund des vorkommenden Analphabetismus nicht helfen. Auch in diesem Bereich kann das Projekt die Kinder gut unterstützen. Insgesamt ist die Wertevermittlung, die neben der täglichen Implementierung durch Aktivitäten und Projekte stattfindet, eine wichtige Besonderheit des Centro Solidario La Bota.

 

Und genau deshalb wünsche ich mir von ganzem Herzen, dass das Projekt im nächsten Jahr fortgeführt werden kann. Momentan fehlt es dafür leider noch an ausreichend Geld, dass in Form von Spenden hauptsächlich aus Deutschland kommt. Jetzt seid ihr gefragt! Liebe Freunde, Familie und Interessierte, ich bitte euch in euch zu gehen und hoffe, euch dazu bewegen zu können das Projekt mit einer Spende zu unterstützen!

 

Bei Fragen oder falls ihr mehr über das Projekt erfahren möchtet, meldet euch bei mir unter mara.popp@arcor.de.

 

 

 

Spenden können auf folgendes Konto überwiesen und steuerlich geltend gemacht werden:

 

Zahlungsempfänger: BeSo – Begegnung und Solidarität e.V., 

 

IBAN:    DE27 68090000 0017700200

 

Bank:    Volksbank Freiburg

 

Verwendungszweck: Spende für das Centro La Bota

 

 

 

Vielen Dank und Saludos de Quito,

 

eure Mara